Die Geschichte beginnt mit der Gründung des „Unteren Eisenwerks Hobbach“ 1767 durch Andreas Leininger. 1802 kam es in den Besitz von Johann Ludwig Rexroth, der das Herrenhaus, die spätere „Villa Elsava“ (erbaut 1830) errichten ließ, die heute noch Zeuge dieser Blütezeit ist.
Konrad Lahr übernahm 1876 das Anwesen und betrieb es als Landwirtschaft und Sägewerk. In der Villa Elsava befand sich bis 1898 ein Kursanatorium, das von seiner Gattin Wilhelmine und ihrem Bruder Dr. Richard Wehsarg betrieben wurde. Der Bau der Spessartbahn brachte große bauliche Veränderungen. Die Villa Elsava diente als Gasthof, Hotel und Basisstation für Wanderer. Im zweiten Weltkrieg stellte man auf dem Gelände Gewehrläufe für die Wehrmacht her.
Nach dem Krieg fanden Heimatvertriebene hier ihre erste Bleibe. 1951 übereigneten Ottilie und August Lahr den Hobbacher Hammerweiler dem Landkreis Aschaffenburg mit der Auflage, das Anwesen gemeinnützigen und sozialen Zwecken zuzuführen. Nach Errichtung von Haus Lahr und dem sog. Bauernhaus im Jahre 1952 wurde das Anwesen zunächst als Kreisaltersheim betrieben.
Die Geschichte des Schullandheimes Hobbach beginnt im Herbst 1984 mit dem Einzug der ersten Schulklassen, nachdem das Haus der Gemeinschaft mit Küche, Speisesälen und Unterrichtsräumen fertiggestellt war. 1991 wurde im sog. Bauernhaus ein Umweltlabor eingerichtet. Es folgten 1999 der Bau der Sporthalle mit Praxisräumen zur Umwelterziehung und schließlich die Generalsanierung der Villa Elsava. Mit deren Einweihung im Juni 2001 erhielt das bisherige Umweltlabor als pädagogische Einrichtung den Namen Roland-Eller-Umweltzentrum. Dem Engagement des damaligen Aschaffenburger Landrats, Roland Eller und den ehrenamtlichen Leistungen des Schullandheimwerkes Unterfranken, ist es zu verdanken, dass heute eine der schönsten Schullandheimanlagen in Unterfranken beheimatet ist.
Altlandrat Roland Eller